Nein, dies soll nichts mit "Newtopia" oder dergleichen zu tun haben. Es geht mir um eine utopische Welt, die ich mir schon ein paar mal ersponnen habe und mich würde einfach interessieren, ob ihr in dieser Welt leben wollen würdet.
In meiner Welt wäre das Verhältnis von Cis- zu Transsexualität genau 1 zu 1. Oder anders ausgedrückt: Man könnte Cis- und Transsexualität kaum definieren, weil biologisches und geistiges Geschlecht völlig unabhängig voneinander wären. Biologische Jungen sind genau so oft geistige Jungen, wie sie geistige Mädchen sind. Gleiches gilt für biologische Mädchen. Aus diesem Grund ist die Vergabe von mindestens zwei Vornamen Pflicht, wobei mindestens einer als Mädchenname verwendbar sein muss und einer als Jungenname. Geschlechter im rechtlichen Sinne gäbe es nicht, weshalb auch jeder jeden heiraten darf (abgesehen natürlich von Inzest). Der Zugang zu Hormonen wäre zwar irgendwie reguliert, jedoch nur mit minimalen bürokratischen Hürden versehen. Ob man sich einem Geschlecht zuordnen will und wen ja, welchem, entscheidet jeder für sich selbst, eben da es keinerlei Geschlechter vor dem Gesetz gäbe.
Ich fände die Vorstellung irgendwie ziemlich interessant.
Ich finde die Vorstellung bestens.
Man stelle sich doch nur vor, das man nicht mehr auf sein Geschlecht, Sexualorgan, reduziert wird.
Geil
Eben nicht mehr sehr geehrter Herr oder sehr geehrte Dame sondern sehr geehrter Mensch.
KLASSE
Aber irgendwie ists schon auch befremdlich. Zwar beschäftige ich mich jetzt bestimmt schon seit 8 Jahren mit Transsexualität, weil mich das auch über meine eigene Frage nach meinem Geschlecht hinaus interessiert, aber dennoch gibt es irgendwo in mir trotzdem noch dieses "Penis=Junge/Vagina=Mädchen"-Schema. In dieser Welt haben Mädchen genau so oft ne Vagina wie nen Penis und Jungen ebenso. Irgendwo find ich die Vorstellung skurril. Aber dennoch denke ich, dass diese Welt toleranter wäre. Diskriminierung aufgrund des Geschlechts gäbe es wohl kaum, oder zumindest weniger ausgeprägt, weil man dafür dann mindestens vier Geschlechter, die gleich oft vertreten sind, unterscheiden müsste.
Damit hast Du wahrscheinlich recht.
Es ist ja immer die Frage, warum muss man die Menschen in die 2 Schubladen der Sexualität tun.Und wie man aus den ganzen Diskussionen merkt, können die Leute ja mit einer dritten oder vierten Schublade nicht umgehen.Das übersteigt wohl irgendwas im Denken.
Also, warum überhaupt diese 2 Schubladen.
Das Leben wäre ohne diese Schubladen, sehr wahrscheinlich, viel einfacher und gewaltärmer.
Schubladen sind menschlich...90% der Menschen denken überwiegend in Kategorien. Und was nicht in diese Kategorien passt, ist entweder dauerhaft befremdlich, oder muss so angepasst werden, dass es passt.
Würde man in dieser Geschlechterfreien oder -vielfältigen Welt leben,
würden dann weit weniger Menschen mit TS eine Geschlechtsangleichung begehen?
Sprich... ist der Drang, eine Angleichung für sich zu machen, doch gesellschaftlich bedingt und produziert? Was meint ihr?
Ja, würde ich sagen. Ohne dieses 2 Schubladen denken, würde es auch weniger Verbrechen geben, denke ich.
Aber das wer wir wohl nicht mehr erleben